Eine Gruppe Wallfahrer des Erzbistums Paderborn, die auf dem Weg zum Eröffnungsgottesdienst der Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor war, machte am 15. Februar in Wahlheim Station. Im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde, wo der obere Saal für eine Frühstückspause hergerichtet worden war, kehrten die 40 Pilger*innen ein. Von der stellvertretenden KV-Vorsitzenden Elke Zorner wurden sie im Namen der Kirchengemeinde herzlich begrüßt.
Die Wallfahrt führte durch Wahlheim. Foto: Elke Zorner
Mit dem Hungertuch 2024 war die Gruppe mehrere Tage zu Fuß unterwegs. Von Olpe, wo Start und Ziel der christlichen Wanderung war, ging es durch den Hunsrück nach Rheinhessen bis in die Pfalz nach Oggersheim. Dort fand der Eröffnungsgottesdienst der Fastenaktion am 18. Februar statt. A. K.
Sich in lockerer Atmosphäre auf Leitungsebene kennen lernen war das Ziel der Begegnung der Kirchenvorstände des im Jahr 2023 gegründeten Nachbarschaftsraums der evangelischen Kirchengemeinden Alzey, Dautenheim, Esselborn, Eppelsheim-Dintesheim, Flomborn, Freimersheim, Kettenheim, Wahlheim. Am 24. November trafen sich etwa 20 Mitglieder der Vorstände zu Kaffee, Tee und Kuchen im Martin-Luther-Haus der Alzeyer, um als Nachbarn eines Raumes ins Gespräch zu kommen. Interessante Entdeckungen wurden schon bei der Ankunft gemacht: „Ach, bist Du auch im Kirchenvorstand? Das wusste ich gar nicht.“ Schnell war das Eis gebrochen.
An einer großen gedeckten Tafel fanden sich die KV zusammen. Nach lockeren Gesprächen und einem Bewegungsspiel des Pfarrers Frederik Ebling, bei dem unter anderem deutlich wurde, wer im KV Kinder hat und wie viele, wohin man gerne verreist, wie lange die einzelnen im Kirchenvorstand sind und wer zu welcher Gemeinde dazugehört, ging es auf Wanderung durchs abendliche Alzey, geführt vom ortskundigen Nachtwächter.
Der Nachtwächter erwartete die Gruppe am Obermarkt. Foto: Silke Düppenbecker
Vom Obermarkt aus spazierte die Gruppe über den Rossmarkt, wo in früheren Zeiten der Pferdemarkt stattfand. Am Brunnen erinnert das dicke Bronze-Kaltblut Max, geschaffen vom Neustadter Künstler Gernot Rumpf im Jahr 1985, an den mittelalterlichen Ritter und Spielmann Volker von Alzey. Die Antoniterstraße hinunter gelangt man zum Torbogen des ehemaligen Antoniterklosters. Der gotische Bogen ist das einzige erhaltene Zeugnis einer einst blühenden mittelalterlichen Klosterkultur in und um Alzey.
Vom Museum der Stadt aus (oben in der Bildmitte), einem ehemaligen Hospitalgebäude, ging es entlang der Stadtmauer in die Kleine Kirche. Dort fand eine kurze Innenbesichtigung mit Pfarrer Joachim Schuh statt. Über den Schlosshof kehrte man zum Rossmarkt zurück, wo einige aus den KV zum Abendessen einkehrten. So endete die erste Begegnung des Nachbarschaftsraums. Weitere Treffen wird es geben, dann geht‘s auf Erkundungstour in die ländlichen Gemeinden, die auch viel Interessantes aufweisen. A. K.
Mit einem selbstgeschriebenen Krippenspiel von der zwölfjährigen Marieke Thumann aus Esselborn, die seit 2023 dem Kindergottesdienstteam angehört, begann der Heilige Abend in der Kettenheimer Kirche. Im vollbesetzten Gotteshaus verkündete ein Engel Maria, dass sie schwanger werden und einen Sohn gebären wird, den Retter der Welt. Zur Volkszählung machen sich die hochschwangere Maria und ihr Ehemann Josef auf den Weg. In Bethlehem angekommen bekommen sie Unterkunft in einem Stall. Dort wird das Kind geboren. Ein Engel verkündet Hirten die Geburt, sie machen sich auf den Weg, das Neugeborene zu sehen. Auch ein Stern erscheint am Himmel, er zeigt, dass etwas Besonderes geschehen ist. Sterndeuter erkennen in ihm das Zeichen, dass ein König geboren worden ist. Auch die Weisen kommen zu Jesus.
Noch warten alle gespannt aufs Krippenspiel. Foto: Familie Michel
Der EPC auf dem Freimersheimer Kirchenplatz. Foto: Peter Seidel
Als musikalische Vorbereitung auf die Ankunft Gottes in der Welt lud der Evangelische Posaunenchor Kettenheimer Grund zum Kurrendeblasen in der Adventszeit ein. Den Auftakt bildete das Kurzkonzert mit Gelegenheit zum Mitsingen adventlicher Lieder auf dem Platz an der evangelischen Kirche in Freimersheim nach dem ersten Adventssonntag. Die anderen Orte wurden in den darauffolgenden Wochen besucht. Nach dem musikalischen Teil lud der Freimersheimer Kirchenvorstand Besucher*innen und Bläser*innen zu deftigen und süßen Köstlichkeiten in die geheizte Kirche ein. Beides: Ohren– und Gaumenschmaus wurden von den Anwesenden gerne angenommen, bot der Abend doch eine gute Gelegenheit, sich im Ort und zwischen den Gemeinden zu begegnen und auf die bevorstehende Weihnachtszeit gemeinsam einzustimmen. Danke für die gelungene Veranstaltungsreihe! A. K.
Auf eine klangvolle Reise ging es beim Kinderkonzert Ende September in der Esselborner Kirche mit Klimpermann (alias Dekanatskantor Hartmut Müller) und Opernvogel (Musiklehrerin Marianne Steinmetz) aus Alzey. Auf die Frage: „Wohin wollen wir verreisen?“ stellten sie verschiedene Ziele mit einem für das jeweilige Land typischen Musikinstrument und Klangbeispiel vor. So kamen für Frankreich das Akkordeon, Irland die Trommel, Norwegen die Geige, Spanien die Gitarre, Deutschland die Tuba und Italien die Stimme zu Gehör.
Mit Witz und Humor, ihrer Lust am Schauspiel und am Musizieren gelang es den beiden Künstlern schnell, ihr Publikum auf ihre Reise in die Welt der Musik mitzunehmen.
Foto: Anja Krollmann
Wohin die Reise geht, das konnten die großen und kleinen Konzertbesucher anhand markanter Hinweise, die Hartmut Müller und Marianne Steinmetz vor dem nächsten Land gaben, selbst erraten. Beim Kanon „Bruder Jakob“, der wie ein Refrain zwischen den einzelnen Ländern in der jeweiligen Sprache einstimmig gesungen wurde, durfte das Publikum mitsingen. Die Texte waren auf dem zum Konzert ausgeteilten Liedblatt abgedruckt.
Neben dem Singen wurde stellenweise zum rhythmischen Händeklatschen, Fußstampfen und Tanzen animiert. Auch das bekannte volkstümliche Lied: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ wurde aus vielen Kehlen mitgeschmettert. Der Text stammt von dem deutschen romantischen Dichter Joseph von Eichendorff (1826).
Zwischen Instrumentalstücken, Schauspiel und gemeinschaftlichem Singen brachte Marianne Steinmetz mit ihrem glockenhellen Sopran romantische Melodien und eine Opernarie zu Gehör. Das Konzert endete wie es begonnen hatte mit einem gemeinsamen Lied. Dabei erklang der mehrstimmige Kanon „Lachend kommt der Sommer“, in den alle lauthals miteinstimmten.
Ein großes Dankeschön gilt den beiden Künstlern, Marianne Steinmetz und Hartmut Müller, deren Auftritt in Esselborn von vielen großen und kleinen Besuchern begeistert angenommen und mit langanhaltendem Applaus, Standing Ovation und „Zugabe“-Rufen sowie einer Türkollekte am Ausgang für die musikalische Arbeit mit Kindern und einem Weinpräsent, überreicht von Pfarrerin Anja Krollmann, belohnt wurde. Ein ebenso großes Dankeschön geht an Susanne Schopp vom Kirchenvorstand Esselborn und Oliver Weber von der Firma B&W, die die Organisation, den Bühnenauf– und abbau übernommen und die Technik kostenfrei zur Verfügung gestellt hatten. Bleibt zu hoffen, dass Klimpermann und Opernvogel mit einem neuen Konzert bald wieder im Kettenheimer Grund zu Gast sein werden. A. K.