Über verschiedene Berufe in der Kirche hat sich Torben Bürger bei seinem Gemeindepraktikum im Rahmen des Konfirmandenunterrichts informiert.
„Mein Praktikum habe ich im Amtsbüro der Kirchengemeinden gemacht. Dort müssen viele verschiedene Aufgaben erledigt werden: Unterlagen zu Taufen, Trauungen und Bestattungen werden vorbereitet. Das Kirchenbuch muss geführt werden - als Buch und am PC. Es müssen verschiedene Einladungen versand werden, z. B. die zu Totengedenken an die Angehörigen der Verstorbenen im Herbst oder die zur Goldenen Konfirmation an die Jubilare im Frühjahr. Außerdem müssen Gottesdiensttermine an die Zeitungen weitergegeben werden, und die Gemeindezeitschrift Kercheglock wird erstellt. Diese Aufgaben werden für vier Kirchengemeinden, derzeit bestehend aus 1032 Mitgliedern, erledigt, um das Gemeindeleben zu organisieren.
Das Krippenspiel des Kindergottesdienstes haben im vergangenen Jahr Konfirmanden im Rahmen ihres Gemeindepraktikums begleitet. Von der Rollenverteilung bis zur Aufführung an Heiligabend waren immer wieder Jugendliche als Hospitanten dabei. Über das erste Treffen berichtet Katharina Unger:
„Am 29. November war ich bei der Rollenverteilung des Krippenspiels im Wahlheimer Gemeindehaus. Alle Kinder, die mitmachen wollten, und auch manche Eltern, hatten sich im Jugendraum versammelt. Als erstes hat Frau Krollmann mit den Betreuerinnen und den ca. 15 Kindern ein Gebet gesprochen. Danach wurde der Krippenspieltext ausgeteilt und vorgelesen, damit die Kinder wissen, um was es in dem Stück geht und welche Rollen es gibt. Anschließend wurde entschieden, wer was spielt. Dieses Mal ist das Krippenspiel etwas Besonderes, denn es gibt keine Maria und keinen Josef, dafür aber viele verschiedene Rollen, so dass alle Kinder etwas sagen dürfen. Nach der Verteilung wurde der Text noch einmal gelesen und zur Verabschiedung noch ein Gebet gesprochen. Mir hat gut gefallen, dass so viele Kinder aus unterschiedlichen Altersklassen da waren und dass jeder eine Rolle bekommen hat.“
Musikalisch gestaltet wurde die Wiedereröffnung der Kettenheimer Kirche am Freitag, 27. November, durch das Ensemble Ariadne Musica, das mit Werken barocker Kirchenmusiker den Raum spirituell erfüllte. Zu Gehör kamen Arien aus Kantaten von Johann Sebastian Bach, die Vertonung des Psalms 104, Verse 33 und 34 von Alessandro Grandi, die Sonata "La Follia" von Arcangelo Corelli sowie Ausszüge der Suite G-Dur für Violoncello von Johann Sebastian Bach. Vom selben Meister stammten das Praeludium G-Dur BWV 568 und der Choral "Wer nur den lieben Gott lässt walten" BWV 691, mit denen das Konzert von Eric Bohn an der Orgel eröffnet wurde. Außerdem konzertierten Manuela Neuser (Sopran), Monika Schulz (Violine) und Günter Schulz (Violoncello). Das Publikum belohnte die Musiker mit lang anhaltendem Applaus, der von diesen mit der Arie "Jesus soll mein erstes Wort" aus der Bach-Kantate Nr. 171 als Zugabe erwidert wurde.
Die Wochen seit Oktober waren hektisch. Verschiedene Firmen legten in der Kettenheimer Kirche gleichzeitig Hand an, um die Sanierung des Gebäudes zum geplanten Termin rechtzeitig fertig zu stellen. Die letzten Malerarbeiten erfolgten im unteren Bereich des Turmes. Dort wurden die Wände hellgelb, Fensterrahmen und Turmbogen in kräftigem Rot gestrichen. Das Rot ist durch graue Linien unterteilt, so dass einzelne Steine angedeutet sind. Der Turm, der aus dem 10. oder 11. Jahrhundert stammt, ist der älteste Teil des Bauwerks. Innen hebt er sich im neuen Anstrich durch kräftigere Farben optisch vom barocken Kirchenschiff ab.
Im Gewölbe des Turmes wurde eine historisch ältere Putzschicht gefunden, die im Zuge der Innenrenovierung durch einen Oberanstrich konserviert und dadurch erhalten wurde.
Foto von Heike Butz
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Wie gastfreundlich Freimersheimer sind, haben Menschen aus dem Flüchtlingslager in Alzey erlebt. Der Frauenkreis, Glieder aus dem Kirchenvorstand und die Pfarrerin hatten am 21. Oktober zum Kaffee ins Evangelische Gemeindehaus eingeladen. Die Veranstaltung war über das Ev. Dekanat beim Roten Kreuz angemeldet worden.
Helfer aus der Gemeinde hatten am Nachmittag die Gäste aus dem Zeltdorf im Industriegebiet abgeholt und zum Gemeindehaus gefahren. Damen aus Frauenkreis und Kirchenvorstand hatten Kuchen gebacken, Kaffee und Tee gekocht, Tische gedeckt und liebevoll mit buntem Herbstlaub, Kerzen und Blumen dekoriert. Mirco, ein junger Orgelschüler und ehemaliger Konfirmand aus der Gemeinde, spielte als Willkommensgruß Werke von Bach, Händel und Mozart auf dem Klavier vor.
Auch in den kommenden Tagen zumindest so lange es das Zeltdorf in Alzey gibt - werden Nachmittage der Begegnung stattfinden. Wenn jemand einen Kuchen backen, beim Kaffee kochen und Tische decken helfen oder Fahrdienste übernehmen will, der melde sich im Pfarramt in Kettenheim.
Wer sich darüber hinaus in der Nächstenliebe üben und christlichen Glauben auf dem Gebiet der Flüchtlingshilfe praktizieren will, der kann auch spenden auf das Konto der Diakonie: IBAN DE68 5206 0410 0000 5025 02, BIC GENODEF1EK1, Evangelische Bank, oder online: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden