50 Jahre kirchliche Bläsermusik im Kettenheimer Grund - das muss gefeiert werden! Am 19. Juni bildet das Gemeindefest der Ev. Pfarrei Kettenheim dafür den würdigen Rahmen, da waren sich die Bläserinnen und Bläser bei ihrer Versammlung im April diesen Jahres alle einig. Am Gemeindefest werden sie - wie es im Kettenheimer Grund üblich ist - den Festgottesdienst im Pfarrgarten musikalisch begleiten. Im Zeichen der Musik steht auch das weitere Geschehen im Garten. Musikalische Beiträge, Musik zum Essen und eine Ausstellung alter Blasinstrumente erwarten die Besucher.
1966 wurde der Posaunenchor gegründet. Gründungsmitglieder waren Franz-Walter Adam, Willi Gräff, Dieter Kunz, Reinhold Kunz, Willi Schweitzer und Fritz Steitz (Angaben aus der Festrede zum 20-jährigen Jubiläum). Erster Dirigent war Willi Gräff, ab Herbst 1970 übernahm Philipp Lottermann die Lei-tung. Am 15.09.1975 verunglückte er tödlich, woraufhin Willi Gräff interimsweise dirigierte. 1977 ergriff Dieter Schmitt den Taktstock, im April 1981 folgte Dieter Kunz. Seit Januar 1987 ist Erhard Kunz der Leiter. Im kommenden Jahr kann er als Dirigent sein 30-jähriges Dienstjubiläum feiern. Somit hat der Chor wieder ein Fest vor sich.
Zum Konzert des Landfrauenchores fanden sich zahlreiche Besucher am 24. April in der Wahlheimer Kirche ein. Zwischen geistlichen und weltlichen Liedern, wie der bekannten Weise "Die Gedanken sind frei" (Satz von Richard Strauß-König) und Gospels wie "Down by the Riverside" (Satz von Robert Pappert) spielte Iris Karl an der Orgel. Zuerst brachte sie die "Fantasia" von Georg Friedrich Händel zu Gehör, später spielte sie das "Halleluja" von Leonard Cohen. Zwischen den Gesängen las Pfarrerin Anja Krollmann einen Text vor, der die Frage behandelte, ob und wofür wir uns in unserer multitechnisierten Leistungsgesellschaft Zeit nehmen, und kam zu dem Schluss, dass Menschen für ihre Seele sorgen, wenn sie sich Zeit für den Besuch eines Konzerts nehmen oder für das gemeinsame Singen, wie es die Landfrauen tun.
![]() |
Zwischen den Lieder moderierte Dirigent Armin Drebes gekonnt charmant die Lieder an und gab Informationen zu jedem Werk. |
Am 2. Sonntag im Advent findet in Freimersheim traditionell der Dekanats(frauen)gottesdienst statt. Bei der Veranstaltung waren auch Konfirmanden. Über ihre Eindrücke vom Gottesdienst schreibt Julia Sledge:
„Der Gottesdienst am 2. Advent wurde von einem Team geplant und geleitet. Es war etwas Anderes, einen Gottesdienst zu erleben, der nicht von einem Pfarrer oder einer Pfarrerin vorbereitet wird. Am Ende wurde uns allen ein Kreuz mit Öl auf die Hand gemalt. Ich fand es schön, dass die Gemeinde in den Gottesdienst mit einbezogen wurde.“
Das Christbaumschmücken in der ev. Kirche übernahmen auch im vergangenen Jahr wieder Mitglieder des Kirchenvorstandes und Konfirmanden gemeinsam. Über ihre Erlebnisse berichtet Nicolas Müller:
Über verschiedene Berufe in der Kirche hat sich Torben Bürger bei seinem Gemeindepraktikum im Rahmen des Konfirmandenunterrichts informiert.
„Mein Praktikum habe ich im Amtsbüro der Kirchengemeinden gemacht. Dort müssen viele verschiedene Aufgaben erledigt werden: Unterlagen zu Taufen, Trauungen und Bestattungen werden vorbereitet. Das Kirchenbuch muss geführt werden - als Buch und am PC. Es müssen verschiedene Einladungen versand werden, z. B. die zu Totengedenken an die Angehörigen der Verstorbenen im Herbst oder die zur Goldenen Konfirmation an die Jubilare im Frühjahr. Außerdem müssen Gottesdiensttermine an die Zeitungen weitergegeben werden, und die Gemeindezeitschrift Kercheglock wird erstellt. Diese Aufgaben werden für vier Kirchengemeinden, derzeit bestehend aus 1032 Mitgliedern, erledigt, um das Gemeindeleben zu organisieren.
Das Krippenspiel des Kindergottesdienstes haben im vergangenen Jahr Konfirmanden im Rahmen ihres Gemeindepraktikums begleitet. Von der Rollenverteilung bis zur Aufführung an Heiligabend waren immer wieder Jugendliche als Hospitanten dabei. Über das erste Treffen berichtet Katharina Unger:
„Am 29. November war ich bei der Rollenverteilung des Krippenspiels im Wahlheimer Gemeindehaus. Alle Kinder, die mitmachen wollten, und auch manche Eltern, hatten sich im Jugendraum versammelt. Als erstes hat Frau Krollmann mit den Betreuerinnen und den ca. 15 Kindern ein Gebet gesprochen. Danach wurde der Krippenspieltext ausgeteilt und vorgelesen, damit die Kinder wissen, um was es in dem Stück geht und welche Rollen es gibt. Anschließend wurde entschieden, wer was spielt. Dieses Mal ist das Krippenspiel etwas Besonderes, denn es gibt keine Maria und keinen Josef, dafür aber viele verschiedene Rollen, so dass alle Kinder etwas sagen dürfen. Nach der Verteilung wurde der Text noch einmal gelesen und zur Verabschiedung noch ein Gebet gesprochen. Mir hat gut gefallen, dass so viele Kinder aus unterschiedlichen Altersklassen da waren und dass jeder eine Rolle bekommen hat.“