Über verschiedene Berufe in der Kirche hat sich Torben Bürger bei seinem Gemeindepraktikum im Rahmen des Konfirmandenunterrichts informiert.
„Mein Praktikum habe ich im Amtsbüro der Kirchengemeinden gemacht. Dort müssen viele verschiedene Aufgaben erledigt werden: Unterlagen zu Taufen, Trauungen und Bestattungen werden vorbereitet. Das Kirchenbuch muss geführt werden - als Buch und am PC. Es müssen verschiedene Einladungen versand werden, z. B. die zu Totengedenken an die Angehörigen der Verstorbenen im Herbst oder die zur Goldenen Konfirmation an die Jubilare im Frühjahr. Außerdem müssen Gottesdiensttermine an die Zeitungen weitergegeben werden, und die Gemeindezeitschrift Kercheglock wird erstellt. Diese Aufgaben werden für vier Kirchengemeinden, derzeit bestehend aus 1032 Mitgliedern, erledigt, um das Gemeindeleben zu organisieren.
Meine Praktikumsbetreuerin war Beate Fell, die dort als Sekretärin die einzige Bürokraft ist. Sie arbeitet im Pfarramt fünf Stunden pro Woche. Das tut sie seit 2001. Sie arbeitet dort, weil sie viel Spaß am Organisieren hat, das ist ihre Motivation. Selbst mithelfen konnte ich beim Kontrolllesen der Kercheglock. Beim Eintragen von Taufunterlagen habe ich zugeschaut. Der Bereich Gemeindebüro ist wichtig für die Kirche, weil dort alles organisiert wird, was das Gemeindeleben betrifft.
Mir hat gefallen, dass ich mir alles anschauen durfte und auch etwas mithelfen konnte. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten, da ich eine Per-son bin, die das organisatorische Talent und die benötigte Ordnung leider nicht besitzt.
Der Pfarramtssekretärin Beate Fell hat Torben Bürger während seines Praktikums im Gemeindebüro über die Schulter geschaut.
Foto von Torben Bürger
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Ein weiteres Gemeindepraktikum habe ich bei der Küsterin in Kettenheim absolviert. Elvira Atzinger war meine Praktikumsbetreuerin. Sie arbeitet als Küsterin in Kettenheim seit August 2008. Zuerst hatte sie in einer anderen Gemeinde beim Kindergottesdienst mitgeholfen. Sie wurde dann immer öfter gefragt, ob sie noch ein paar andere Aufgaben übernehmen könne. So hat sie gesehen, dass ihr diese Arbeit viel Spaß macht, und sie ist Küsterin geworden.
Zu ihren Aufgaben gehört, dass sie die Kirche für den Gottesdienst vorbereitet, z. B. stellt sie Blumen in einer Vase auf den Altar, zündet Kerzen an, schaltet die Beleuchtung ein. Während des Vater Unsers muss die Glocke angemacht werden. Zum Schluss wird die Kollekte eingesammelt. Der Küsterdienst ist besonders wichtig für einen gut funktionierenden Gottesdienst, da sonst einige Sachen fehlen würden. Frau Atzinger arbeitet insgesamt 12 Stunden im Monat als Küsterin. Mir hat dieser Bereich gut gefallen, weil es eine vielseitige Tätigkeit ist. Ich fände es noch besser, wenn man etwas kreativere Sachen machen könnte. Ich könnte mir auch vorstellen, vielleicht einmal als Küster zu arbeiten, da mir diese Aufgabe sehr interessant vorkam.“