Klassische Musik und feurige Tangos versprach das Gitarrenduo „LauderZio“, das am Abend des 13. Augusts in der Kettenheimer Kirche zu Gast war. Das Konzert fand im Rahmen der Dekanats-Reihe „Panem Vinum Musicam“ statt, so dass zu Beginn des Konzerts Dekanatskantor Rainer Gross die Zuhörenden begrüßte.
Magnus Laudert und Jürgen Zimmer spielen ein breites Repertoire von Blues bis Renaissancemusik. So kamen in Kettenheim verschiedene Stilrichtungen zu Gehör.
Fotos: Silke Düppenbecker
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Die musikalische Reise begann mit einem höfischen Tanz des englischen Renaissancekomponisten und Lautenspielers John Dowland (1563-1626) „My Lord Chamberlain, His Galliard“, gefolgt von einer populären Weise des Meisters mit dem Titel „My Lord Willoughby's Welcome Home“. Anschließend kamen aus der italienischen Frühromantik „Largo“ und „Rondo“ aus dem „Duo in G major“ von Ferdinando Carullie (1770-1841) zu Gehör. „Prelude“, „Allemande“ und „Courante“ aus der Suite No. 16 von Silvius Leopold Weiss (1687-1750) führten in die Zeit Johann Sebastian Bachs, der ein Zeitgenosse und Freund des Lautenspielers Weiss war. Nach „Oriental“ und „Villanesca“ des spanischen Klaviervirtuosen Enrique Granados (1867-1916) aus der „Danza espagnola“, die für Klavier geschrieben und für Gitarre transkribiert worden sind, ging die Reise weiter über den Atlantik zu südamerikanischen Melodien: der „Pacoca“ des zeitgenössischen Brasilianers Celso Ma-chadoa (geb. 1953) und der „Morenita do Brazil“ des auf Sizilien geborenen Giuseppe Farrauto (geb. 1944).
Dass auch Nordeuropäer den Blues im Blut haben, bewies ein Werk des dänischen Kompinisten Uffe Steen Jensen (geb. 1953). Darauf folgten zwei deutsch-österreichische Gemeinschaftswerke von Peter Horton und Sigi Schwab (1941): „Toccata For A Wild Old Lady“ und „Footstopmers Stagefright“. Mit zwei Beatles-Songs als Zugabe: „Yesterday“ und „All my Loving“, endete der musikalische Teil des Abends und es begann der zweite Part vor der Kirche mit Wein und Gebäck. A.K.
Viele Besucher ließen das Konzert an der Kirche ausklingen. |