Kleine Pause – so heißt das mobile Ferienangebot für Kinder, die in den Ferien Zuhause sind. „Wenn das Wetter schön ist, gehen wir raus zum Spielen. Wenn es regnet, haben wir was für drinnen vorbereitet.“, erklärt Kerstin Schuh, Gemeindepädagogin des Ev. Dekanats Alzey, das offene Konzept. Der für die Kleine Pause typische blaue Wohnanhänger stand vom 30. September bis 4. Oktober auf dem Hof des Bürgerhauses in Esselborn. Von 10 Uhr bis 17 Uhr konnten alle interessierten Kinder das kostenlose Betreuungsangebot für sich wahrnehmen. Die Ortsgemeinde Esselborn hatte das Bürgerhaus gratis zur Verfügung gestellt. Und das war gut so, denn die Besucher kamen zahlreich und das Wetter war nicht immer schön. Manche Aktivität musste drinnen stattfinden, etwa das Pizza-Backen am Dienstag und der Spiele- und Bastelnachmittag am Freitag.
Das bunte Schwungtuch, die Aktionen und Bewegungen, die man damit machen kann, fanden bei den Kindern großen Anklang. Foto: Anja Krollmann
Jede trockene Minute wurde genutzt, um draußen zu sein. So wurde am Donnerstagnachmittag eine Wanderung zur Grillhütte „An der Fels“ unternommen. Dort gab es verschiedene Spielemöglichkeiten. Neben dem Schwungtuch, das immer wieder eine Attraktion ist, hatten die Mitarbeitenden der Kleinen Pause Bälle, Holzkegel und anderes Material zur Grillhütte transportiert, mit dem die Kinder sich gemeinsam beschäftigen konnten. Büsche und Hecken luden zum Versteckspiel ein. Mit einem alten Koffer, den Kerstin Schuh zum Eröffnungstag mitgebracht hatte, wurde jeder Tag begonnen. „Der geheimnisvolle Koffer“, so lautete das Motto der fünftägigen Ferienaktion. Als Ritual durfte immer eines der Kinder im Begrüßungskreis den Koffer öffnen und sehen, was darinnen war. „Am ersten Tag war es das bunte Schwungtuch, am Dienstag die Zutaten für den Pizzateig. Donnerstag waren ein paar Wanderschuhe darin.“, erklärten die Kinder stolz der Pfarrerin, die am Donnerstagnachmittag zum Spielen „An der Fels“ dazugekommen war.
Die Betreuung der jungen Besucher, die täglich wechselten, da es sich um ein offenes Angebot ohne vorherige Anmeldung handelt, übernahmen die ehrenamtlichen Jugendmitarbeiter des Dekanats Sina Fuchs und Viktor Lauer. Diese waren täglich bis zu sieben Stunden durchgehend für die Kinder da. Auch die Mittagspause wurde gemeinsam verbracht. Pausenbrote und Trinkflaschen, die sich jeder von Zuhause mitgebracht hatte, wurden auf dem Essenstisch ausgepackt. Nachmittags gab es eine gemeinsame Kuchenrunde. „Manche Mütter haben uns Kuchen und Teilchen gebacken.“, freuten sich die Ehrenamtlichen. Auch dass das Angebot der Kleinen Pause im Kettenheimer Grund so gut angenommen wurde, hat ihnen viel Freude gemacht. „Am Eröffnungstag waren 14 Kinder da.“, staunt Sina Fuchs. „In der Mitte der Woche waren es sogar 20!“, berichtet Viktor Lauer, der auch davon zu berichten weiß, wie dankbar manche Eltern gewesen sind, dass ihre Kinder während der Ferienzeit ein betreutes Freizeitangebot hatten. A. K.