Am 26. April war in den Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) die Wahl zum Kirchenvorstand. Gewählt wurden in Esselborn (Namen in alphabetischer Reihenfolge): Michael Förster, Silke Müller, Elisabeth Oberhellmann, Walter Reßler, Lydia Schmidt, Berthold Unger. In Freimersheim setzt sich der neue Vorstand aus den in den letzten Jahren amtierenden Mitgliedern zusammen. Diese sind Michaela Glöckner, Karola Müller, Elisabeth Niederdräing, Jürgen Reis, Andrea Schmadel, Hans-Walter Schmidt.

In Kettenheim wurden ins Amt gewählt Wilfried Busch, Heike Butz, Silke Düppenbecker, Constanze Heilf, Andrea Roepke, Melanie von Zabiensky. In Wahlheim gibt es die größte Veränderung im Leitungsgremium. Ab September, wenn die Amtszeit für alle neuen Kirchenvorstände unserer Landeskirche beginnt, gehören zum KV Wahlheim Heike Bläßer, Carsten Claus, Anita Heuser, Caroline Prisot-Nuß, Nicole Steinbach und Elke Zorner.

Die höchste Wahlbeteiligung in den vier Kirchengemeinden im Kühlen Grund hatte Kettenheim mit 53,7 %. Aber auch die anderen drei Vorstände können auf die Wahlbereitschaft ihrer Gemeindeglieder stolz sein. In Esselborn machten 38,8 %  von ihrem Wahlrecht Gebrauch, in Freimersheim 45 % und in Wahlheim 41 %. Damit wurde die allgemeine Briefwahl, bei der Briefwahlunterlagen allen wahlberechtigen Gemeindegliedern vorab zugeschickt werden, wieder von vielen angenommen. 

Dennoch mussten auch in diesem Jahr Wahllokale mindestens sechs Stunden in jeder Gemeinde geöffnet sein, um eine persönliche Abgabe des Wahlbriefs zu ermöglichen. Überall erklärten sich Menschen bereit, diesen Dienst ehrenamtlich zu übernehmen. In Esselborn gehörten zum Wahlvorstand Günther Burkhard, Rudi Förster, Friedel Nungässer, Gerd Oberhellmann, Alexander Pusch, Rüdiger Reßler, Ludwig Schmidt und Thomas Unger, in Freimersheim Helga Bohlander, Beate Fell, Meggan Guadagnoli, Elke Kiefer, Fred Krauskopf, Mathilde Meitzler, Annelie Reis und Annelie Wiehler. 

In Kettenheim versahen diesen Dienst Dr. Michael Busch, Willi Butz, Christina Discher, Hildegard Michel, Friedhilde Müller, Karla Orth, Erhard Pfeiffer, Sabrina Roepke und Ursula Roepke, in Wahlheim Egon Balz, Martha Bayer, Klaus Bergunde, Otti Bergunde, Jutta Fell-Rathmacher, Gerda Korfmann, Inge Lohr, Edgar Maslejak und Arno Schröder. Allen Wahlvorstehenden sei für ihre Aufsicht in den Wahllokalen und das anschließende Stimmenauszählen herzlich gedankt. 

35 Ehrenamtliche engagierten sich im Kühlen Grund in Wahlvorständen. Zu dritt führten sie Aufsicht in jedem Wahllokal und halfen mit beim anschließenden Stimmenauszählen. Im evangelischen Gemeindehaus in Wahlheim war das Wahllokal der dortigen evangelischen Kirchengemeinde eingerichtet.Fotos von Klaus Bergunde

35 Ehrenamtliche engagierten sich im Kühlen Grund in Wahlvorständen. Zu dritt führten sie Aufsicht in jedem Wahllokal und halfen mit beim anschließenden Stimmenauszählen. Im evangelischen Gemeindehaus in Wahlheim war das Wahllokal der dortigen evangelischen Kirchengemeinde eingerichtet.
Fotos von Klaus Bergunde

 

Kirchenvorstehende und Wahlvorstände feierten am Abend des 26. April eine gut verlaufene Wahl aller vier Kirchengemeinden im evangelischen Gemeindehaus in Wahlheim.

 

Nachdem die Kirchenvorstände das Ergebnis der Auszählung zur Kenntnis genommen und ihm per Beschluss zugestimmt hatten, wurde das vorläufige Wahlergebnis am selben Abend bei einer Party für Wahlvorstehende, Kandidatinnen und Kandidaten der vier Kirchengemeinden im Wahlheimer Gemeindehaus bekannt gegeben. Danach wurde es im Vorstellungsgottesdienst der Konfirmandinnen und Konfirmanden, der von den evangelischen Kirchengemeinden im Kühlen Grund am 3. Mai in Esselborn gefeiert wurde, veröffentlicht. 

Nachdem keine Einwände gegen die Wahl erhoben wurden, das heißt, dass keine Einwändungen gegen die Wählbarkeit eines Kandidaten, einer Kandidatin oder gegen das Wahlverfahren an sich nach Bekanntgabe des Ergebnisses im Gottesdienst binnen einer Woche im Pfarramt eingegangen sind, werden die gewählten Kirchenvorstandsmitglieder im September in ihr Amt eingeführt und die bis dahin amtierenden Vorstände verabschiedet werden. Da die Kirchenleitung zwei Sonntagstermine für diesen Anlass vorgeschrieben hat, findet die Einführung der Esselborner und Kettenheimer Leitungsgremien im Kerbegottesdienst am 6. September ab 9.30 Uhr an der alten Schule in Kettenheim statt, die der Freimersheimer und Wahlheimer im Rahmen des Kerbegottesdienstes am Sonntag, 13. September, ab 10.30 Uhr in der evangelischen Kirche in Freimersheim. Am 13. September werden auch die Jugenddelegierten eingeführt, die bei den Gemeindeversammlungen in Freimersheim und Wahlheim Anfang dieses Jahres gewählt worden sind. Dies sind Meggan Guadagnoli, Laura Klein und Justine Mayr aus Freimersheim sowie Ann-Kathrin Steinbach aus Wahlheim. 

Auch Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich in den Kirchengemeinden und halfen bei der Wahl des Kirchenvorstands mit.

 

Das Amt der Jugenddelegierten ist eine Neuerung unserer Landeskirche. Jugendliche, die konfirmiert sind, dürfen ab dem 14. Lebensjahr, wenn sie in dieses Amt gewählt werden, beratend im Kirchenvorstand tätig sein. Ab dem 18. Lebensjahr haben sie auch das Stimmrecht. 

Die Kirchenvorstände in Esselborn und Kettenheim hatten der Einführung von Jugenddelegierten ebenfalls zugestimmt, konnten jedoch keine Kandidatinnen und Kandidaten für dieses Amt finden. Wer im Jahr 2021 Interesse hat, zur Jugenddelegiertenwahl zu kandidieren, kann sich im Pfarramt in Kettenheim oder bei einem Kirchenvorstandsmitglied melden. Natürlich werden auch die Benennungsausschüsse vor der nächsten KV-Wahl wieder auf die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten gehen.

Verjüngt haben sich die Kirchenvorstände durch ihre neuen Mitglieder in Esselborn und Wahlheim.

 

Ein Dankeschön gilt an dieser Stelle allen, die in den Benennungsausschüssen tätig gewesen sind, jenen, die sich zur Wahl gestellt haben und denen, die von ihrem Recht Gebrauch gemacht haben, das Leitungsgremium ihrer Kirchengemeinde zu wählen. Insgesamt waren am 26. April rund 1,5 Millionen Menschen in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau als Wahlberechtigte dazu aufgerufen, über die Vorstände der 1.151 Gemeinden abzustimmen. Zur Wahl standen mehr als 15.000 Kandidatinnen und Kandidaten für etwa 11.000 Sitze. 

Die Vorstände aller vier Kirchengemeinden im Kühlen Grund arbeiten gerne und eng zusammen. Sie pflegen ein gutes Miteinander.

 

Der Kirchenvorstand ist das oberste Leitungsorgan einer evangelischen Kirchengemeinde, die zur EKHN gehört. Je nach Gemeindegröße besteht der Vorstand aus vier bis zwanzig Mitgliedern sowie den Pfarrerinnen und Pfarrern der Gemeinde. Er verwaltet unter anderem das kirchliche Vermögen, vertritt die Gemeinde in rechtlichen Fragen, wählt die Pfarrer und Pfarrerinnen und beschließt alle weiteren Personalangelegenheiten. Weiterhin trägt er die Mitverantwortung für die Seelsorge und die Gottesdienstgestaltung und ist gemeinsam mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Gemeindeleben verantwortlich. Außerdem entscheiden seine Mitglieder über die Nutzung und Vergabe von Gemeinderäumen und sind für den Erhalt der Kirchengebäude zuständig. 

Bei der Wahlparty am 26. April kamen Menschen verschiedener Gemeinden miteinander ins Gespräch.

 

Zu den Aufgaben des Kirchenvorstands gehört die sorgfältige Verwaltung aller Gelder, wie Spenden oder Kirchensteuermittel. Dabei müssen meist erhebliche Summe treuhänderisch und korrekt verwaltet werden. Außerdem soll das Leitungsgremium die Arbeit derjenigen fördern, die ehren- oder hauptamtlich für die Gemeinde tätig sind, zum Beispiel indem Räume und Material zur Verfügung stehen, Schulungen und Fortbildungen angeboten und durch Zuschüsse finanziert werden. 

Sichtlich entspannt und erleichtert waren die Verantwortlichen der Leitungsgremien am Ende des Wahltags.

 

Der Kirchenvorstand ist für das geistige Leben in der Gemeinde verantwortlich. Er trägt dazu bei, dass Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen, wie Kinder, Jugendliche, Männer, Frauen, Senioren, ausgerichtet werden. Jedes evangelische Gemeindeglied, welches das 18. Lebensjahr vollendet hat, kann sich zur Wahl für das Leitungsgremium seiner Kirchengemeinde aufstellen lassen. Darüber hinaus kann jeder sich in seiner Gemeinde engagieren, Fähigkeiten entfalten, eigene Talente entdecken und ausprobieren. Wer sich einbringen will, kann dies tun, in dem er oder sie sich im Pfarramt erkundigt oder beim Kirchenvorstand meldet. A. K.