Beim Fest der Evangelischen Kirchengemeinden im Kettenheimer Grund ging es am 17. Juni salzig zu. „Ihr seid das Salz der Erde“ war das Motto – ein Zitat aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 5. Der Tag begann mit einem Gottesdienst im Pfarrgarten. Dort war eine Kocharena aufgebaut, in der eine Spargelcremesuppe zubereitet wurde. Die Suppe hatte Andrea Schmadel vom Kirchenvorstand Freimersheim gekocht. Während der Predigt lud Pfarrerin Anja Krollmann die Anwesenden ein, von der Suppe zu kosten. Ein paar Gottesdienstbesucher ließen sich auf das Experiment ein. Wie sich herausstellte, war das Mahl ganz ohne Salz gekocht. Nach diesem Ergebnis gaben die Tester selbst die notwendige Würze ins Essen.


Fotos von Ulli Schmadel

„Das schmeckt ja wie eingeschlafene Füße“, empörte sich Berthold Unger zu Beginn des Testessens bei der Köchin Andrea Schmadel und verlangte neben Salz auch Maggi, um die Spargelcremesuppe schmackhafter zu machen.

 

Etwa 300 Menschen kamen zum Fest in den Pfarrgarten nach Kettenheim. Musikalisch mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Evangelischen Posaunenchor Kettenheimer Grund unter der Leitung von Erhard Kunz und dem Projektchor der Kirchengemeinden.

 

Mit Stücken wie „Gott gab uns Atem“, „Kyrie eleison“ und „Geht unter der Gnade“ begleitet von Querflöte und Keyboard bereicherte der Projektchor unter der Leitung von Kathi Jalali die Feier.

In ihrer Predigt erinnerte Pfarrerin Anja Krollmann daran, dass Christen die Fähigkeit haben, Salz der Welt zu sein. Das tun Christen zum Beispiel, indem sie mit ihren christlichen Werten wie Nächstenliebe das Zusammenleben der Menschen bereichern, aber auch indem sie auf Missstände und Fehler in Kirche und Gesellschaft aufmerksam machen, den Finger in die Wunde legen wie Jesus es tat, um wie Salz reinigend zu brennen. Christen können so für andere auch schmerzhaft sein. Doch kommt es auf die richtige Dosis an, lautete die Pointe.

 

Auch die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden wurden am Gemeindefest vorgestellt. Während des Gottesdienstes trugen sie den Text des Matthäusevangeliums mit Gesten vor, aus dem das Motto des Festes stammt.

Nach dem Gottesdienst gab es Suppe umsonst. Da der Morgen recht kühl war, wurde das Angebot gerne angenommen. Der Andrang war so groß, dass nicht alle etwas von der wärmenden Mahlzeit abbekommen konnten. Aber es gab ja noch Spießbraten, Schnitzel und andere Köstlichkeiten zu kaufen, die weitere Interessenten zum Gemeindefest lockten.

Nach einem wolkigen Morgen kam die Sonne raus und animierte zahlreiche Besucher zum Mittagessen in den Pfarrgarten zu kommen.

Große und Kleine ließen es sich beim Gemeindefest schmecken.

Nach dem Gottesdienst begannen die Spiel- und Bastelstationen im Pfarrhof. Mitarbeiterinnen des Kindesgottesdienstes boten Kneten mit Salzteig und Salzbildermalen an. Auch das Spielmobil „Kleine Pause“ des Evangelischen Dekanats Alzey kam mit Haupt- und Ehrenamtlichen, wartete unter anderem mit Jonglieren, Stelzenlauf und Fußballspielen auf. Da der Hof zum Spielen zu klein war, wurde die Straße zum  Spielplatz umfunktioniert.

 

Am Nachmittag sorgte ein reichhaltiges Tortenbuffet für Gaumenfreuden. Dazu gab es Musik im Garten vom Saxophonquartett der Kreismusikschule Alzey (Bild unten).

Am späteren Nachmittag brachte das Duo der Familie Mehlhasse aus Flörsheim-Dalsheim Mundartlieder mit Löffelgetrommel, Gitarre und Akkordeon zu Gehör. Nachdem der Tag von Sonne begleitet war, genossen viele die Frische des Gartens, um hier ihren Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zu verbringen. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Kuchenspenderinnen sowie allen, die beim Gemeindefest mitgewirkt haben! Auch dem Auf- und Abbauteam ein großes Danke! Feucht fröhlich ging der Abbau zu Ende.

Foto: Melanie von Zabiensky

Wie immer kommt der Gewinn aus dem Verkauf der Speisen und Getränke einem karitativen Zweck zugute. In diesem Jahr ist er für die Evangelische Sozialstation Alzey bestimmt. Auch die Kollekte kam demselben Ziel zugute: 450 Euro konnten als Gottesdienstspende an die Sozialstation überwiesen werden. Allen Geberinnen und Gebern sei herzlich gedankt!