Über eine hohe Besucherzahl bei der Eröffnung des Jugendtreffs „Chiller“ im Ev. Gemeindehaus in Wahlheim freuten sich Gemeindepädagogin Kerstin Schuh und Pfarrerin Anja Krollmann. In den Wochen davor hatten sie gemeinsam mit ehrenamtlichen Betreuern die frisch renovierten Räume neu eingerichtet. Etwa 35 Jugendliche und 10 Erwachsene kamen zur Eröffnung am 1. September aufs Gelände der Kirchengemeinde. Hinzu kam auch der Beigeordnete des Ortsgemeinderats und Vertreter für den Bürgermeister, Herr Dr. Heiner Bus. Er übergab der Pfarrerin für die Jugendarbeit der Kirchengemeinde ein Geldgeschenk in Höhe von 50 Euro. Ein Dank geht dafür an die Ortsgemeinde! Viele nutzten bei der Eröffnung des Chillers die Chance, beim angebotenen Graffiti-Workshop, der im Hof zwischen Kirche und Gemeindehaus stattfand, mitzumachen.

Die ersten Versuche des Graffiti-Sprayens auf die extra für diesen Zweck angefertigte Staffelage waren zaghaft und vorsichtig. Tipps und aufmunternde Worte des professionellen Art-Künstlers (Mitte rechts im Bild) halfen, die Hemmungen zu überwinden. Bald wurde munter drauflos gesprüht.
Fotos: Anja Krollmann

 

Dieses Bild haben Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren nach eigenen Vorstellungen zusammen kreiert.

Worte, Smilies, Herzen, Sterne, Blumen, Pokemons entstanden. Was nicht gelang, wurde vom Urheber oder anderen Sprayern übermalt. Auch Kinder, die zu Besuch in den Chiller kamen, durften beim Workshop mitmachen. Sie probierten das Sprühen an der unteren Hälfte der zwei mal drei Meter großen Holzwand, die für den Workshop aufgestellt worden war, aus. Manche nahmen die bereitliegende Straßenmalkreide zur Hand und gaben dem Pflaster des Hofs ein bunteres Aussehen. Gerne angenommen wurden die von der Pfarrei Kettenheim zur Feier des Tages spendierten Getränke.

Gegen Ende der Aktion war die ganze Fläche der Wand bunt gestaltet. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Nachdem die jungen Sprayer mit ihrem Werk fertig waren, griff der Graffiti-Art-Künstler selbst zur Dose und setzte als durchsichtigen Schriftzug in 3D-Effekt - gemäß dem Motto des Treffs - „Die Chiller“ ins Bild. Dabei bezog er Motive, die von Kindern und Jugendlichen gesprüht worden waren, in seine Gestaltung mit ein. Nachdem das Gesamtwerk vollendet war, wurde es in einem der Räume für die Jugend aufgehängt.  

Das Bild „Die Chiller“ bekam nach seiner Fertigstellung einen Ehrenplatz im Gemeindehaus. Dort ziert es als echter Blickfang den Bereich, der mit Sitzsäcken zum Ausruhen vom Stress in der Schule oder zum Abhängen mit Freunden einlädt.

Für die Gemütlichkeit sorgen im Jugendtreff neben Sitzsäcken ein Ecksofa aus Lederimitat, Hocker mit Fellbezug, helle Holzmöbel und dekorative Gegenstände wie Glasvasen und ein Teppich. Für die Bewegung steht ein Tischkicker, der noch aus den Anfängen der Jugendarbeit der Kirchengemeinde stammt, in einem extra Zimmer zur Verfügung. Mit genutzt werden dürfen - je nach Programm und Verfügbarkeit - auch alle anderen Räume des Gemeindehauses. Für die Zeit bis zu den Herbstferien hat Kerstin Schuh erst mal Aktivitäten im Freien angekündigt. Zum Beispiel wurden von den Jugendlichen alte Holzstühle gesammelt, die im Hof des Gemeindehauses von den Chillern individuell umgearbeitet werden. Die fertigen Stücke sollen als Sitzgelegenheit im Freien dienen. Etwa 25 Stühle kamen bei der Sammelaktion im September zusammen. Was fehlt und in der kommenden Zeit angeschafft wird, ist eine neue Musikanlage. Diese wird vom übrigen Geld finanziert werden, das für die Einrichtung der Räume seitens der Pfarrei zur Verfügung gestellt worden ist. Etwa 12.000 Euro haben die neuen Böden, Malerarbeiten, Möbel und Dekorationsgegenstände gekostet. Die Kirchenvorstände im Kettenheimer Grund haben für Aktivitäten zudem ein Jahresbudget von 1.000 Euro bewilligt. Davon wird die Jugendarbeit für alle vier Gemeinden gefördert. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Manfred Karl aus Freimersheim, der Elektroarbeiten ehrenamtlich geleistet hat! Danke auch dem Landfrauenchor Wahlheim für die Spende von 300 Euro, die beim Konzert im März 2016 in der Wahlheimer Kirche zusammengekommen sind! A.K.


„Die neuen Räume sollen gemütlich sein und nicht an die Schule erinnern.“, erläutert Kerstin Schuh ihr Konzept der Einrichtung.