Am 17. Juni 2016 fand eine Versammlung der Ev. Kirchengemeinde Freimersheim in deren Kirchengebäude statt. Etwa 45 evangelische Gemeindeglieder sowie geladene Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, unter anderen die Präses des Ev. Dekanats Alzey, Heide Frisch, die Dekanin Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Alzey-Land, Steffen Unger, Mitglieder des Freimersheimer Gemeinderats, Bürgermeister Wilfried Brück, der Vorstand der Ev. Kirchengemeinde sowie Pfarrerin Anja Krollmann.

Moderiert wurde die Versammlung von Pfarrerin Schmuck-Schätzel, die auch den Gottesdienst gestaltet hatte. Thema der Versammlung war die Renovierung des Kirchengebäudes sowie die Neugestaltung des Vorplatzes an der Kirche, der sich in Kircheneigentum befindet.

Pfarrerin Krollmann informierte über den Zustand des kirchlichen Gebäudes vor der Renovierung sowie über den damals aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten. Danach berichtete sie über das Treffen, das am 25. Mai an der Freimersheimer Kirche stattgefunden hatte. An diesem Treffen hatten Mitglieder des Gemeinderats und Kirchenvorstandes, Pfarrerin und Bürgermeister, Vertreter der landeskirchlichen Bauaufsicht aus Darmstadt, des Landesamts für Denkmalpflege in Mainz sowie der unteren Denkmalschutzbehörde in Alzey teilgenommen. 

Ziel des Gesprächs war es, einen Weg zu finden, auf dem sich Orts- und Kirchengemeinde über die künftige Gestaltung des Kirchenvorplatzes einig werden können, da bis dato sehr divers diskutiert worden ist. Während der Kirchenvorstand und Teile der Ortsbevölkerung eine Neugestaltung des Geländes bevorzugen: mit einem barrierefreien Zugang zum Platz, auf dem ein Wasserspiel, Grünrabatten und Bänke installiert werden, so dass ein Ort des Verweilens entsteht, an dem Gemeindeglieder nach dem Gottesdienst zusammen kommen, wo auch der Opfer der Kriege, insbesondere der gefallenen Freimersheimer beider Weltkriege in Form von modern gestalteten Namenstafeln gedacht wird, wollen andere den alten Zustand bewahren, was bedeutet, dass das Denkmal mit der Soldatenstatue von 1934 nach der Sanierung des Gebäudes auf das Kirchengelände zurückgestellt wird. 

Bei dem Treffen am 25. Mai war der Vorschlag aus den Reihen des Denkmalamtes gekommen, einen unabhängigen Mediator für eine Lösung einzubeziehen, der moderierend die weiteren Gespräche leitet, damit orts- und kirchengemeindliche Gremien zu einer Einigung finden. Dankbar wurde dieser Vorschlag vom Kirchenvorstand aufgenommen. Der erklärte sich bereit, eine Neugestaltung des Kirchenplatzes abzuwarten, bis die Mediation erfolgt ist. Auch wollte er an der vom Denkmalamt vorgeschlagenen Dorfplanung teilnehmen, in die alle Einwohnerinnen und Einwohner des Ortes mit einbezogen werden. Bei der Dorfplanung geht es um eine umfassende Ortsgestaltung. 

Laut Bürgermeister war der Antrag zur Mediation und Moderation (Dorfplanung), der von der Ortsgemeinde bis zum 1. August hätte getätigt werden können, zum Zeitpunkt der Gemeindeversammlung nicht gestellt worden. Beides habe der Gemeinderat nicht beschlossen.

Die Anregung aus der Gemeindeversammlung, einen Seiteneingang ins Kirchengebäude einbauen zu lassen, der einen direkten Zugang zum Vorplatz gewährt, wurde vom Kirchenvorstand aufgenommen und in seiner Sitzung am 27. Juli wohl-wollend besprochen. Der Vorschlag wurde zur fachlichen Prüfung an die kirchliche Bauaufsicht weitergegeben. Die Antwort steht aus. Ein Bericht dazu folgt im nächsten Gemeindebrief. A.K.