Alle 12 Konfirmandinnen und Konfirmanden des Kettenheimer Grundes unterstützten als Betreuer den Dekanatskinderkirchentag, der dieses Jahr am 9. Juli in Bechtolsheim stattfand. Veranstaltet wurde der Tag für Kinder im Grundschulalter unter der Leitung von Gemeindepädagogin Petra Tebrün und Pfarrerin Anja Krollmann, Dekanatsbeauftragte für Kindergottesdienst. "Wir sind Kinder einer Erde!" lautete das Motto dieses Mal. 

Zum Auftakt der Veranstaltung wurden große und kleine Teil-nehmende in der Simultankirche willkommen geheißen, wo sie nach Farbbändchen sortiert, die sie eingangs bekommen hatten, sich in Gruppen zusammen fanden. Jede Gruppe bekam die Aufgabe, Weinkisten, die im Kirchenraum verstreut waren, zusammen zu suchen und daraus zu bauen, worauf sie sich einigen konnten. Verschiedene Bauwerke entstanden. 

Kinder und Konfirmanden des Dekanats arbeiteten Hand in Hand beim Kinderkirchentag.
Text und Fotos von Anja Krollmann
 

Anhand der Kisten erzählte Pfarrer Markus Krieger, Gastgeber des Kinderkirchentags, die Geschichte des Turmbaus zu Babel, nach dessen Fall sich die Menschen nicht mehr verstanden. Zur Veranschaulichung hatte er Kisten zu einem Turm in die Höhe gestapelt, den er mit Getöse zum Einsturz brachte. "Nachdem der Bau misslungen war, hatten die meisten sich nichts mehr zu sagen. Nur noch wenige redeten miteinander. Die taten sich zusammen.", erklärte der Pfarrer.


Wegen des guten Wetters fanden manche Angebote im Freien statt, auch der Workshop der KiGo-Teams aus Kettenheim und Weinheim.

Nach der Begrüßung in der Kirche begleiteten Jugendliche aus der Kettenheimer und der Bechtolsheimer Pfarrei die Kinder zu ihren Workshops. Diese wurden von Mitarbeitenden aus den Kindergottesdiensten verschiedener Kirchengemeinden - teils auch gemeindeübergreifend gemeinsam - geleitet. Ehrenamtliche aus dem Kettenheimer Grund hatten zum Beispiel mit einer Mitarbeiterin aus Alzey-Weinheim die Geschichte von David und Saul vorbereitet. Nach deren Erzählung wurde gesungen und gebastelt. 

Am Mittag fanden sich alle zu einem Picknick zusammen. Mit der Erdkugel vorneweg ging es zur Bewegungswiese der Orts-gemeinde, wo große und kleine Besucher es sich auf Decken im Schatten gemütlich machten. 


"Wir sind Kinder einer Erde!" - um dieses Motto und um die Spiele-Erd-kugel aus Gummi drehte sich alles beim Dekanatskinderkirchentag.

Das vom Küchenteam - bestehend aus einer Freimersheimer und einer Bechtolsheimer Kirchenvorsteherin - in Körben vorbereitete Essen wurde auf der Wiese ausgepackt. Dann ließen Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich Käse, Würstchen, Trauben, Paprika, Tomaten und andere Köstlichkeiten, die von den Teilnehmern aufgeteilt wurden, schmecken. Anschließend spielten einige mit der Weltkugel, indem sie auf ihr Balancieren übten, während andere Fußball kickten oder mit dem Schwungtuch Bälle in die Höhe warfen. Andere saßen im Gras, ruhten sich aus oder erzählten miteinander.

Streicheleinheiten genoss der Hund der Pfarrerin. Der durfte am Kinderkirchentag dabei sein.

Zum Abschluss des Tages trafen Kinder, Eltern, Ehrenamtliche, Pfarrer Markus Krieger und Pfarrerin Anja Krollmann sowie Dekanatskantor Rainer Groß sich zum Familiengottesdienst in der Simultankirche, wo am Vormittag die Geschichte des Turmbaus zu Babel erzählt worden war. Einige Bauteile lagen noch vom Einsturz zerstreut vorm Altar. Andere waren von den Betreuern mit in die Gruppen genommen worden, wo die Kisten entsprechend der Geschichte, die in den Workshops erzählt wurde, mit Figuren und  Symbolen gestaltet wurden.

Die fertigen Kisten wurden von einzelnen Kindern und Jugendlichen nach vorne gebracht und stolz in die Höhe gehalten. Dann erfragte Pfarrer Krieger, was in den Kisten dargestellt war. So konnten alle Gottesdienstbesucher die biblischen Geschichten, die in den Workshops erzählt worden waren, erfahren.

 

Aus den bunten Kästen wurde anschließend wieder gebaut.

Für manche war es eine Brücke, die aus den Kästen entstand, andere sahen darin ein Dach oder ein Zelt. Ganz gleich, was es darstellte, es war etwas, das alle zusammen gestaltet haben, wo jeder seinen Teil dazu beitragen und sich in dem fertigen Bauwerk wiederfinden konnte. Und alle hatten Spaß dabei.

Spaß gab es auch, als die Weltkugel zum Abschluss über die Köpfe der feiernden Gemeinde hinweg von einer Bank in die andere gegeben wurde, ohne dass die Erde dabei herunterfiel. Spätestens bei dieser Aktion verstanden alle: Die Welt ist vielen in die Hände gegeben und jeder trägt mit dazu bei, dass sie erhalten bleibt. Gemeinsam können wir in der Welt was bewegen, denn wir sind Kinder einer Erde, und jeder von uns ist von dieser Welt ein Teil. 


Vorsichtig wurde die Erde im Gottesdienst herum gegeben.

Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle allen, die beim Dekanatskinderkirchentag mitgeholfen haben, vor allem den Konfirmanden und Mitarbeitenden aus KV und Kindergottesdienst!