Nachdem der ehemalige Fußboden der Kettenheimer Kirche herausgenommen wurde, konnte die Verlegung des Sandsteinbodens beginnen. 130 cm breite Platten wurden in der Mitte des Langhauses als Mittelgang gelegt. Der Gang, der zwischen den Stuhlreihen nach vorne führt, findet seine Fortsetzung in dem Podest, das vor dem Altar beginnt und wie ein Teppich unter diesem hindurchlaufen wird (Skizze, siehe unten). Dieser neue Altar wird, anders als der frühere, der als alttestamentlicher Opferaltar gestaltet war, eine neutestamentliche Tischform haben, die an das Abendmahl Jesu erinnert.  Der Bereich vor und hinter dem Altar bietet künftig mehr Platz, damit die Gemeinde um den Tisch herum Abendmahl feiert.

 

Der Mittelgang ist durch größere Platten von den kleineren im Altarraum, unter dem Turm und im hinteren Bereich der Kirche optisch abgesetzt.

Foto von Heike Butz

Die Skizze zeigt den Altar, der künftig in der Kettenheimer Kirche sein wird. Das Modell haben die Architekten Sabine und Martin Klenner aus Freimersheim entworfen.

Der Altar wird aus demselben Material wie der Sandsteinboden sein. Seitlich werden die Wangen durch einen Zwischenraum zweigeteilt, was der massiven Optik des Tisches mehr Leichtigkeit verleiht. Die Vorder- und Rückseite der Wangen ist aus gebrochenem Stein. Diese Struktur entsteht bei der Sprennung des Felsens im Steinbruch. Alle anderen Flächen werden glatt sein. Zwischen dem oberen Ende der Wangen und der daraufliegenden Altarplatte gibt es einen tiefer liegenden Bereich, der Seiten und  Platte miteinander verbindet. Dieser wird nach dem Aufbau vergoldet werden.

Da der neue Sandsteinboden sehr feucht war, musste nach dem Verlegen ein Trocknungsgerät in die Kirche, um für das nötige Klima zu sorgen, damit die Putzarbeiten beginnen konnten. Der Putz wurde entfernt, nachdem der Boden durch Vlies und Hartfaserplatten abgedeckt war. Der Bereich unter den Stuhlreihen wird künftig aus matt lackiertem Eichenholz sein, das zu einem späteren Zeitpunkt in ca. 15 cm breiten Dielen verlegt werden wird. Auch der Aufgang zur Kanzel wird neu sein. A. K.